Bereits 2021 hatten wir uns an der damaligen Konsultation beteiligt und auch dieses Mal war es uns wieder ein großes Anliegen eine Stellungnahme zum Entwurf der ZIB-Verordnung 2023 (ZIB – Geografische Erhebungen zur Breitbandversorgung) an die RTR (Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH) zu übermitteln.

Durch die stark ansteigende und stetige Versorgung dieser Datenbank bei der RTR bekommen die darin enthaltenden Daten einen immensen Stellenwert wenn es um die Breitbandverfügbarkeit sowie den -ausbau geht. Die Daten sind die Basis des Breitbandatlas, der die Möglichkeit bietet, Angaben der Infrastrukturanbieter zur Verfügbarkeit von festen und mobilen Breitbandnetzen öffentlich einzusehen.

Daher legten wir bei unserer Begutachtung besonderen Fokus auf den Vorschlag, ein Maximum an Daten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen:

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

auch diesmal war es uns, der Action Group Gigabit Access – AGGFA – von CMG-AE (https://www.cmg-ae.at/) ein Anliegen, an dieser zweiten öffentlichen Konsultation der ZIB-V teilzunehmen.

Seit die Betreiber eines öffentlichen Kommunikationsnetzes zur Einmeldung ihrer Daten verpflichtet sind, ist eine merkliche Verbesserung des Breitbandatlasses zu beobachten. Die Wichtigkeit des Breitbandatlasses und seine immer mehr steigende Bedeutung brauchen wir hier nicht besonders betonen, sie sind außer Zweifel anerkannt.

Daher haben wir bei der Begutachtung unseren Fokus mehr auf die Auswirkungen der ZIB-V auf den Breitbandatlas gelegt.

Im vorliegenden Entwurf stechen wesentliche Verbesserungen hervor: Durch die Erweiterung der Meldepflichtigen auf die Anbieter von Kommunikationsdiensten ist eine zusätzliche Qualitätssteigerung des Breitbandatlasses zu erwarten. Ebenfalls neu ist die Festlegung des Zeitraumes für die Vorausschau auf drei Jahre.

Allerdings kann die Meldung der Plandaten auch mit Nachteilen verbunden sein. So eine Meldung blockiert das betroffene Gebiet für Förderungen. Wenn die geplante Realisierung nicht erfolgt oder wesentlich verzögert wird bleibt das Gebiet ohne Versorgung. Mit dem Erhebungsmerkmal Plandaten sind daher begleitende Kontrollen und Tätigkeiten verbunden. Es ist als mindeste Maßnahme unabdinglich notwendig, dass der neben der rigorosen Überwachung der gemeldeten Termine der Meldepflichtige zur Termineinhaltung genötigt wird und bei weiterer Nichteinhaltung eine Information an die für die Förderkarte zuständige Stelle erfolgt, damit das Gebiet wieder als förderbar erklärt wird. Ein solches Monitoring sollte – wir nehmen an am besten von der RTR – offiziell eingeführt und in der ZIB-V verankert werden.

Die zu berücksichtigen Erhebungsmerkmale sind bereits sehr umfangreich und detailliert. Wir empfehlen aber bei 5G zusätzlich das Erhebungsmerkmal Frequenzband aufzunehmen (siehe Beilage 3.2).

Einige Begriffe bedürfen einer genaueren Erklärung und Verfeinerung: „versorgbare Anschlüsse“ (siehe Beilage 3.1.1), „normalerweise zur Verfügung stehende Bandbreite“
(siehe Beilage 3.1.2) und „Gemeinde“ (siehe Beilage 4.3).Klarstellungen sind auch bei den Begriffen „entbündelte Leitung“, „open Access passiv“, „open Access aktiv“, „virtuelle Entbündelung“, „Bitstrom oder Resale“ von Vorteil (siehe Beilage 4.1. Begriffe für Zugangstechnologie).

Die ZIB speichert schon jetzt und in Zukunft noch viel mehr essentielle Informationen über die Breitbandnetze. Von diesen sollte ein Maximum öffentlich zugänglich sein.

Es ist uns daher ein besonderes Anliegen, dass in der zur ZIB-V oder in einem eigenen Dokument festgelegt wird, wie und in welchem Umfang zusätzliche Erhebungsmerkmale im Breitbandatlas zugänglich gemacht werden sollten (siehe auch Beilage 6. Öffentliche Zugänglichmachung der Informationen).

In der Beilage zu diesem Brief finden Sie unsere Anmerkungen und Vorschläge – Beilage Zum Brief Betr Stn Entwurf ZIB V 2023

Wir ersuchen Sie, uns bei Fragen und Unklarheiten zu kontaktieren und eventuelle Missverständnisse unsererseits aufzuklären.

Liebe Grüße,

DI Heinz Pabisch
Leiter Themenpanel AGGFA

Am 26. Jänner 2023 fand das Jahres Kick-Off der Action Group Gigabit Fiber Access (aggfa) der CMG in Wien statt und wir präsentierten die Neuausrichtung von CMG/aggfa.

„Wollen wir technologisch aufholen, müssen wir mehr Fachkräfte signifikant besser ausbilden, die Förderfinanzierung weiter vereinfachen und technologische Entwicklungen aus Europa auch tatsächlich nutzen.“

Unter dem Motto „Glasfaserinfrastruktur-Projekte: Finanzierungsinstrumente optimal bündeln“ fand am 10. November 2022 im Lakeside Spitz Veranstaltungszentrum in Klagenfurt am Wörthersee die 4. AGGFA Finanzierungs-Enquete statt. Mit über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort und…

Am 22. September 2022 veranstaltete die CMG-AE gemeinsam mit der Open Fiber Austria (OFAA) den FiberDay 2022 unter dem Motto „Open Networks for a Sustainable Future“.

Heinz Pabisch, Direkt der Action Group Gigabit Fiber Access (AGGFA), besuchte vergangene Woche die WIK Conference 2022 „New Rules for the Digital Decade“ in Brüssel. Der zweite Kongresstag, unter dem Motto „Key developments in Telecoms regulation“,  lieferte einen guten Überblick über die Aktivitäten der Kommission im Zusammenhang mit dem Netzausbau, der „connectivity“.

Heinz Pabisch berichtet hier kurz über einige ihm besonders wichtig erscheinenden Themen, die an diesem Tag diskutiert wurden:

  • Die Diskussion des Entwurfs Europas digitale Dekade. Die Infrastruktur-Zielsetzung für 2030 lautet: Gigabit für alle, 5G überall. Das transparente und gemeinsame Überwachungssystem zur Messung der Fortschritte bei der Verwirklichung der einzelnen Ziele bildet der Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI).
  • Die im Februar 2022 eingegangenen Änderungsvorschläge zur Breitband Kostenreduzierungs Richtlinie (BCRD) werden analysiert, bis Ende 2022 soll die endgültige Fassung fertig sein. In Europa machen besonders die Genehmigungsprozesse Probleme, weil zu lang und zu umständlich, und die Vorgaben für die Einmeldung der Infrastrukturdaten werden allgemein als zu umfangreich und aufwendig erachtet.
  • BEREC beschäftigt sich u. a. mit der Migration zu VHCN und 10 damit zusammenhängenden Themen (z. B. Cloud based SDN).
  • Die Diskussion um die Acess Products geht weiter, unbundled fiber ist immer noch zu wenig im Fokus, der sich auf Bitstream Access konzentriert.
  • Letztlich nimmt die Diskussion um die Migrationsprozesses von Kupfer- zu Glasfasernetzen immer mehr Raum ein.
  • An den Richtlinien für staatliche Beihilfen wird noch gearbeitet, man denkt an lokale Monopole und Ko-Investment.

 

 

Bildunterschriften:

Bild 1: v.l.n.r. Cara Schwarz-Schilling, General Manager, WIK; Per-Olof Gustafsson, STOKAB; Heinz Pabisch, Director CMG AGGFA

Bild 2: Rita Wezenbeek, Director Electronic Communications, European Commission und Prof. Kostas Masselos, incoming BEREC Chair 2023, President of EETT (regionale Regulierungsbehörde in Griechenland)

 

Liebe Grüße,

DI Heinz Pabisch
Leiter Themenpanel AGGFA